22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
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22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
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23.07.2022 - Leléka
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23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
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29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
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29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
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30.07.2022 - Triosence
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30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
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Hundert Jahre und viel Gegenwart

02.03.2017

Das 21. Festival Palatia Jazz blickt zurück auf die Jazzgeschichte und setzt ansonsten auf die junge Szene

Von Dietrich Wappler

Diesmal präsentiert das Festival Palatia Jazz vor allem junge Musiker und aktuelle Trends. Zwischen 27. Mai und 5. August treten in acht Doppelkonzerten an sechs historischen Spielorten unter anderem das Tingvall Trio, der Trompeter Ambrose Akinmusire, der polnische Pianist Marcin Wasilewski, Saxophonist Emile Parisien und die amerikanische Sängerin China Moses auf. In einem Konzert geht es aber dezidiert um die Vergangenheit, genauer gesagt um 100 Jahre Jazzgeschichte.

Nach dem 20-Jahre-Jubiläum 2016 mit vielen internationalen Stars möchte Yvonne Moissl diesmal „dem jungen Jazz ein Podium bieten“. Gestern hat die Festivalleiterin ihr Programm in Bad Dürkheim vorgestellt. Acht Konzerte mit jeweils zwei Ensembles sind geplant. An zwei Abenden ist das Festival auf der Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben und in der Klosterruine Limburg bei Bad Dürkheim zu Gast, die übrigen Spielstätten sind der Park der Villa Böhm in Neustadt, die Festungsanlage in Germersheim und Park und Straße vor der Villa Wieser in Herxheim. Bevor die Open-Air-Konzerte beginnen, ist der Auftakt wie immer in der Speyerer Gedächtniskirche. Schon seit zwei Jahren hat Yvonne Moissl ein Projekt in der Planung, das sich mit einem Jazz-Jubiläum beschäftigt. Anlass ist die erste Aufnahme einer Jazzschallplatte vor 100 Jahren. Das machte 1917 ein Ensemble, das sich „Dixieland Jass Band“ nannte. 100 Jahre Jazz werden allerdings nicht zum ersten Mal gefeiert. Ein exaktes Datum lässt sich auch kaum festlegen bei einer Musik, die sich über viele Jahre entwickelt hat aus Gesängen farbiger Feldarbeiter, französischer Marschmusik und vielen Einflüssen, die Einwanderung und Zufall in den Schmelztiegel New Orleans brachten.

Neu ist nun aber das Projekt, das sich der amerikanische Musiker Vincent Herring ausgedacht hat. Zusammen mit neun Kollegen, darunter James Carter, Steve Turre und Jon Faddis, will er in 100 Minuten die komplette Jazzgeschichte durcheilen, vom „St. Louis Blues“ bis Norah Jones. Eine Fotoshow soll den musikalischen Schnelldurchlauf zum multimedialen Event machen. Nach der Premiere im New Yorker Jazzclub Birdland kommt „Jazz – The Story“ nun auch dreimal nach Deutschland, einmal davon in die Pfalz.

Ansonsten wird das Festival vor allem Schlaglichter auf das aktuelle Jazzgeschehen werfen. Gleich bei der Eröffnung in Speyer kann man das Duo des 34 Jahre alten französischen Saxophonisten Emile Parisien und des zwei Jahre älteren Akkordeonspielers Vincent Peirani erleben. Im zweiten Konzertteil in der Gedächtniskirche will dann der deutsche Kontrabassist Dieter Ilg mit seinem Trio zeigen, was drei Jazzer mit Beethoven anzufangen wissen.

Jazz- The Story
China Moses
 

Die amerikanische Sängerin China Moses kommt bereits zum dritten Mal zu Palatia Jazz, nachdem sie jahrelang vor allem die Kompositionen anderer interpretierte, stellt sie nun eigene Songs mit sehr persönlichen Nachtgeschichten vor. Ein Star der jungen US-Szene ist Trompeter Ambrose Akinmusire, der beim Festival sein neues Album vorstellt. Sein deutscher Kollege Sebastian Studnitzky ist weniger bekannt, aber technisch nicht weniger profiliert. Ihn kann man in einem Doppelkonzert mit dem schwedischen Bassisten Lars Danielsson erleben, der die dritte Folge seines Projekts „Liberetto“ mitbringt, Musik, bei der Virtuosität und Wohlklang eine perfekte Verbindung eingehen. E.S.T.-Drummer Magnus Öström ist mit dabei.

Mehrere Klaviertrios hat Yvonne Moissl im Programm, darunter den Festival-Liebling Martin Tingvall mit seinen Kollegen. Aus Israel kommen die beiden Pianisten Omer Klein und Gadi Stern, aus der Schweiz ihr Kollege Florian Favre, aus Luxemburg Jean Philippe Koch. Fleißige Festivalbesucher bekommen also einen guten Eindruck vom Entwicklungsstand dieser Gattung. Der polnische Pianist Marcin Wasilewski bringt nicht nur sein Trio, sondern auch hochkarätige Gäste aus Norwegen mit: Gitarrist Jacob Young und Saxphonist Trygve Seim.

Der Festivalabschluss ist wie gewohnt in Herxheim, wo wieder die Hauptstraße gesperrt wird und hitziger Fusionjazz zu erwarten ist. Den Elektrobassisten Etienne M’Bappé kennt man bislang aus Bands von John McLaughlin und Joe Zawinul. Nun macht der aus Kamerun stammende Musiker mit seiner neu zusammengestellten Band The Prophets sein ganz eigenes Ding.

Die Rheinpfalz - Nr. 52
Datum: Donnerstag, den 02. März 2015