22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
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22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
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23.07.2022 - Leléka
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23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
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29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
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29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
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30.07.2022 - Triosence
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30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
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Abtanzen vor imposanter Kulisse

30.07.2018

Doppelkonzert bei Palatia-Jazz-Festival mit den Bands NoJazz und Incognito auf der Klosterruine Limburg

von Birgit Karg

Am Ende klatschten und tanzten auch die letzten Stuhlsitzer: bei Incognito. Die Briten brachten neben Musik auch politisch-moralische Botschaften mit. Foto: Franckzoom
Am Ende klatschten und tanzten auch die letzten Stuhlsitzer: bei Incognito. Die Briten brachten neben Musik auch politisch-moralische Botschaften mit. Foto: Franck

Die Klosterruine Limburg wurde am Samstagabend zum Pilgerort für rund tausend Musikliebhaber. Die beiden Bands „NoJazz“ und „Incognito“ lieferten zwischen Ethno und Electronic, Soul und Funk Partysound vor imposanter Kulisse. Großartige Musiker trafen auf ein tanzfreudiges Publikum.

Bereits kurz nach sechs zog es die Besucher – die meisten im Shuttlebus, andere den Serpentinenweg zu Fuß pilgernd – scharenweise auf den Berg. Oben entlohnte schon einmal bei bester Fernsicht der Panoramablick in die Rheinebene. Viele Gäste zelebrierten den Konzertabend mit kulinarischem Vorprogramm, und so war neben den Aussichtsplätzen auch die Gastrozone bestens besucht. An der Weintheke bildeten sich schon früh lange Warteschlangen, ebenso vor der Garküche des Landauer Restaurants Oel de Vie. Alle Hände voll zu tun hatte auch die Winzerjugend an den Ausschankstellen. Stielglas statt Schorleschoppen: Es gab edle Gewächse aus fünf ausgewählten Weingütern des Einzugsgebiets, zu denen die Knabbernüsse bestens schmeckten.Dann wird es Zeit für „NoJazz“: Philippe Balatier stürmt die Bühne, dreht an den Reglern seines Zauberpults und landet den ersten musikalischen Treffer des Abends, gefolgt von hochkomplexen Hooklines und unwiderstehlich lässigem Groove. Im Nu haben die musikalischen Grenzgänger ihr Publikum im Griff mit ihrer experimentellen Mischung aus NuJazz – einer Stilrichtung elektronischer Musik – Dub und Dancehall, Funk und Soul. Die Titel ihres gerade erschienenen Albums „Soul Stimulation“ zelebrieren die fünf Franzosen mit vollem Körpereinsatz.

Da gibt es die Ballade „Nobody Else“ mit der Stimme des verstorbenen Sängers Maurice White (Earth, Wind & Fire) und das unwiderstehliche „Kool“ mit White und Soul-Legende Stevie Wonder aus dem Off. Stücke wie „Change“ entfalten nahezu hypnotische Wirkung, während „Swinging In The Rain“ als reinster Synthie- Funk daherkommt. Vokales Profil erhält der Sound von NoJazz durch Sänger Jeffrey, er überzeugt mit toller Soulstimme und lässigen Hip-Hop-Moves. Besonders berührend sein afrikanischer A-Capella-Song „O kama suma le“, zu dem das Publikum den Chor mimt. Ihre weltmusikalischen Wurzeln offenbart die Band in Stücken wie „Jungle Out“ dank Pascal Revas mächtiger Percussion. Sylvain Gontard an der Trompete und Saxofonist Phillippe Sellam steuern den explosiven Bläsersound bei.

Abtanzen zwischen theatral illuminierten Ruinen – dieses seltene Klostererlebnis bescherte NoJazz mit ihrem Neunzig-Minuten-Konzert dem gut gelaunten Publikum.

Nach kurzer Pause übernahm die britische Band Incognito. Beginnend an den Seitenflügeln infizierte die Tanzlust auch die letzten Stuhlsitzer. Die Limburg als Partyzone. Incognito, die zwölfköpfige von Jean-Paul „Bluey“ Maunick gegründete Formation, ist – in wechselnder Besetzung seit rund 30 Jahren – Stammgast auf internationalen Festivals. Fulminant geriet ihr Limburg-Auftritt. Dreh- und Angelpunkt waren die beiden Sängerinnen Imaani Saleem und Vanessa Haynes, ergänzt von Mo Brandis. Mit Stücken der vergangenen fünfzehn Jahre und einer Mischung aus Soul, Funk und lässigen Beats befeuerte die Band ihr bewegungsfreudiges Publikum ab der ersten Nummer „Expresso Madureira“. Als Vertreter des knackigen Acid Jazz und Dancehall-Sounds der 1990er lieferte die Band Tanzbares dank einer explosiven Horn-Sektion, bestehend aus Sidney Gould an der Trompete, Patrick Clahar an Saxofon und Flöte und Alistair White (Trombone). Incognito-Hits wie „Always There“ und „Don’t You Worry Bout A Thing“ waren zu hören, ebenso Klassiker wie Brenda Russells „Ride Like The Wind“. Ein starkes Rhythmus-Duell lieferten sich Drummer Francesco Mendolia und Perkussionist Joao Caetano in „Supersonic Lord Sumo“. Mit unbändiger Spiellust frönte Incognito dem Session-Prinzip. Fazit: Mehr Party geht nicht. Knackig kurz geriet das gemeinsame Finale: Mit der von „Bluey“ Maunick zitierten Botschaft Gandhis, kleine Dinge mit großer Liebe zu tun und Bob-Marleys Song-Vermächtnis „One World, One Love“ machten sich die Besucher auf den Heimweg – nicht alle passten auf Anhieb in die ersten Busse.

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz - Nr. 174
Datum Montag, den 30. Juli 2018
Seite 19