22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
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22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
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23.07.2022 - Leléka
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23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
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29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
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29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
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30.07.2022 - Triosence
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30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
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Wegen Jazz von Musikhochschule geflogen

26.07.2019

Noch einmal spannend wird es zum Abschluss des Festivals Palatia Jazz am 3. August vor der Villa Wieser in Herxheim. Zu erleben sind das Klaviertrio Phronesis und der Stargeiger Adam Baldych. Bei seinem neuen Projekt verbindet er Musik der Hildegard von Bingen und der russischen Avantgarde.

Von Gereon Hoffmann

Seit die „FAZ“ Adam Baldych 2011 mit den Worten „zweifellos der größte lebende Geigentechniker des Jazz“ beschrieben hat, eilt ihm dieser Ruf voraus, sind die Erwartungen hoch. Sein Album „Sacrum Profanum“ schlägt die Brücke von alten Gesängen der Heiligen Hildegard über osteuropäische Folklore zum Jazz der Gegenwart und zur russischen Avantgarde.

1986 in Gorzów Wielkopolski geboren, galt Baldych als Wunderkind. Mit neun Jahren besuchte er eine Musikschule, die Geige entdeckte er mit elf Jahren. Er bewunderte Rachmaninoff, Chopin und Tschaikowski und befasste sich mit osteuropäischer Musik. Er gewann Preise bei Wettbewerben klassischer Musik – aber dann wandte er sich mit 13 Jahren dem Jazz zu – und wurde von der Musikschule geworfen. Aber auch im Jazz folgten schnell hohe Auszeichnungen.

Seine internationale Karriere begann er im Alter von 16 Jahren. Seinem Jazzstudium in Kattowitz, natürlich mit Auszeichnung abgeschlossen, folgte ein Stipendium für das Berklee College of Music, die legendäre Kaderschmiede des Jazz im amerikanischen Boston.

Baldych zog nach New York und ist seither sehr produktiv. Er tourt mit Jazzgrößen, hat ein Duo mit Sängerin Mika Urbaniak, ist mit seiner Band Damage Control unterwegs. Er schrieb Musik für Theater und Film und wurde Recording Artist für das renommierte ACT Label. Mit seinem Debüt „Imaginary Room“ erregte Baldych 2012 Aufsehen auf dem Jazz-Baltika-Festival. 2014 folgte ein Duo mit Yaron Hermann und wieder überschlug sich die Kritik vor Lob.

In Herxheim wird Baldych das aktuelle Album „Sacrum Profanum“ vorstellen. Trotz der Auseinandersetzung mit Alter Musik und sakralen Ursprüngen, ist die Musik weder klassisch im herkömmlichen Sinn, noch ist es schwärmerische Esoterik, die hier tönt. „Mein Ziel war, die zeitlose Schönheit der mystischen Musik einzufangen und sie in einer aktuellen musikalischen Sprache zu interpretieren“, erklärt Baldych.

Fünf Stücke dieses Ursprungs stehen fünf neue eigene Kompositionen Baldychs gegenüber. Der spirituelle Ursprung bedeutet auch nicht, dass es leise und getragen zugeht. Meditativen Passagen folgen oft rockige Ausbrüche und eine starke Rhythmik. Es gelingt Baldych, den vorliegenden Kompositionen Klangreichtum und einen neuen, inhaltlich frischen Ausdruck zu geben. In Herxheim wird der Geiger begleitet von seinem polnischen Trio, bestehend aus Krzysztof Dys am Piano, Michal Baranski am Kontrabass und Dawid Fortuna an Schlagzeug und Perkussion.

Musik mit Vernunft
Vor Baldych spielt das Klaviertio Phronesis, das ebenfalls ganz hoch gehandelt, seit 14 Jahren von der Kritik gepriesen und mit Preisen überhäuft wird. Der britische Pianist Ivo Neame, der schwedische Schlagzeuger Anton Eger und der dänische Bassist und Bandgründer Jasper Høiby spielen eine komplexe, energetische Musik.

Der Bandname kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Vernunft, Klugheit“. Im September ist das achte Album „We Are All“ erschienen. Alle Bandmitglieder haben Kompositionen beigesteuert. „Sie schicken eindrucksvolle Themen über fesselnde Grooves, sie legen eine Virtuosität der Improvisation an den Tag, die nichts zu wünschen übrig lässt, ohne dass sie jemals angeben und dazu rauschen sie mit spielerischer Leichtigkeit selbst über die irrwitzigsten rhythmische Passagen“, schrieb ein Kritiker der britischen Zeitung „The Guardian“. Und die Kollegen von „Jazzthing“ meinen: „Immer wenn man glaubt, ihre Musik durchschaut zu haben, zieht sie einen wieder in ihren Bann.“

Starke Melodien wirken fesselnd, zugleich gibt es komplexe Strukturen, die im Kontrast zu den lyrischen Elementen stehen. Auf dem Album sind im letzten Stück „The Tree Did Not Die“ völlig überraschend Keyboard-Sounds zu hören – bisher kannte man von der Formation nur ein akustisches Klangbild. Das allerdings wurde auch schon mit großen Ensembles erweitert, wie etwa der HR Big Band. Live in Herxheim steht die Interaktion des eingespielten Trios im Blickpunkt.

Ausgabe Die Rheinpfalz Pfälzer Tageblatt - Nr. 171
Datum Freitag, den 26. Juli 2019