22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
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22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
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23.07.2022 - Leléka
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23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
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29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
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29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
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30.07.2022 - Triosence
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30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
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Der Geschichtenerzähler

22.07.2019

Es war ein außergewöhnlicher palatia-Jazz-Abend an einem außergewöhnlichen Ort. Der US-amerikanische Saxophonist und Flötist Charles Lloyd begeisterte am Samstag mit seiner Band das Publikum in der Klosterruine Limburg und wirkte dabei entspannter denn je.

Von Christian Gaier

Charles Lloyd vereint technisches Können mit beseeltem Ausdruck.zoom
Charles Lloyd vereint technisches Können mit beseeltem Ausdruck.

„Kindred spirits“ nennt Charles Lloyd sein neues Programm. Übersetzt bedeutet das verwandte Seelen und das könnte sich durchaus auf das hochkarätige Ensemble beziehen, das der 81-Jährige um sich geschart hat. Neben dem gefragten Schlagzeuger Eric Harland und dem Bassisten Reuben Rogers gehören auch zwei exzellente Gitarristen zum aktuellen Quintett: der als „Wunderkind“ gehandelte Julian Lage und Marvin Sewell, der neben dem Spiel mit Größen wie Cassandra Wilson und Jack DeJohnette mit seiner eigenen Band auf sich aufmerksam machte. „Ich suche immer noch nach neuen Klängen“, sagte Charles Lloyd selbst. Das gilt auch für den New Yorker Gitarristen Julian Lage, der vor drei Jahren für sein Album „Arclight“ erstmals zur elektrischen Gitarre griff und dabei eine aufregende Mischung aus Jazz, Folkelementen und Americana präsentierte. All das fließt in der Musik des Charles Lloyd Quintetts zusammen, das sich gar nicht um Genregrenzen schert, sondern sich mit schon jugendlich wirkendem Forscherdrang darüber hinwegsetzt.

Charles Lloyd, der sich nach großen kommerziellen Erfolgen in den 1960er-Jahren aus dem Musikgeschäft zurückzog, um als Lehrer für Transzendentale Meditation zu arbeiten, und in den 1980er-Jahren, angespornt vom Pianisten Michel Petrucciani, sein Comeback feierte, gibt seinen Bandkollegen großen Raum, um sich solistisch zu entfalten. Dabei begeistert vor allem Julian Lage mit seinen ebenso klugen wie leidenschaftlichen Improvisationen. Er weiß, wie man ein Solo intelligent aufbaut, wie man, mit längeren Tonwerten und Pausen beginnend, weite Spannungsbögen entwickelt und mit in Intervallen versetzten Licks immer neue Höhepunkte ansteuert.

Während Lage in seine Spielweise auch Countryelemente integriert, ist Marvin Sewells Spiel eher bluesig geerdet – wie es sich für einen Gitarristen aus Chicago auch gehört. Oft generiert Sewell mit dem Bottleneck, einem Glas- oder Metallröhrchen, swingende Glissandi, versteht sich mit dem Plektrum spielend aber auch auf den typischen Schrammelsound.

Harland und Rogers befeuern ihre Mitspieler mit funky akzentuierter Rhythmik, erweisen sich in den Balladen aber auch als sensible Begleiter, für die Understatement kein Fremdwort ist. Charles Lloyd selbst nimmt die Zuhörer mit seinen mäandernden melodischen Linien gefangen. Herrlich lyrisch ist sein singender Ton, der auch im hohen Falsett noch elegant phrasiert ist. Lloyd ist auf Tenorsaxophon und Querflöte Geschichtenerzähler und Klangmagier zugleich, vereint technisches Können mit beseeltem Ausdruck. Blues, Country und Folk lassen die fünf Seelenverwandten in ihre in vielen Klangfarben schwelgende Musik einfließen und es hatte schon etwas Mystisches, als sie die immer luftiger und leichter klingenden Melodieschleifen in den Nachthimmel über der Limburg aufsteigen ließen.

Ausgabe Die Rheinpfalz Bad Dürkheimer Zeitung - Nr. 167
Datum Montag, den 22. Juli 2019